- Okzitanien
- südfranzösische Landschaft
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Ok|zi|ta|ni|en; -s:südfranzösische Landschaft.* * *
Okzitani|en,französisch L'Occitanie [lɔksita'ni], das Gebiet der okzitanischen Sprache in Südfrankreich. Die Gesamtbevölkerung in Okzitanien beträgt etwa 14 Mio.; die Zahl der tatsächlichen Sprecher der okzitanischen Sprache (provenzalische Sprache) ist jedoch weit geringer.Okzitanien bildete nie eine selbstständige politische Einheit; jedoch hatte sich eine eigene hoch stehende Kultur entwickelt, sowohl politisch (starke kommunale Selbstbestimmung) wie auch künstlerisch (Troubadourdichtung); wiederholt fanden Aufstände gegen die Zentralgewalt statt. Im 19. Jahrhundert wurde die provenzalische Literatur wieder belebt.Nach dem Zweiten Weltkrieg förderte v. a. das »Institut d' études occitanes« (IEO; gegründet 1945) die Wiederverbreitung der okzitanischen Sprache und die Veröffentlichung von Werken zeitgenössischer okzitanischer Schriftsteller. Bis in die 70er-Jahre versuchten regionalistischen Parteien und Gruppierungen, auf die besonderen Probleme Okzitaniens aufmerksam zu machen. Dabei wurde die Rolle der Zentralgewalt mit »Colonialisme intérieur« beschrieben. Die von Präsident F. Mitterrand initiierten Dezentralisierungsgesetze wirkten den regionalistischen Bestrebungen entgegen.* * *
Ok|zi|ta|ni|en; -s: südfranzösische Landschaft.
Universal-Lexikon. 2012.